Permakultur-Blog Permakultur im Garten und auf dem Balkon

November 7, 2010

Asoziale Gärten (6)

Filed under: Beobachtungen,Zitate — Schlagwörter: , , , , , — admin @ 18:14

Thujahecke

… Macht der menschliche Gärtner es hingegen schlecht, herrscht Eintönigkeit vor, Immergrün überall und Friedhofsruhe rundherum. Statt elementarer Vielfalt erleben wir künstliche Einfalt. Statt Leben zu lassen, lassen wir sterben. Statt natürlicher Ordnung wird systematisch Unordnung erzeugt. Diese Gärten müssen eine Wüste sein für Tiere, Plätze der Artenarmut, der Leblosigkeit, der Unzufriedenheit auch. Es sind Orte, an denen der Mensch nicht im Einklang steht mit der Natur, Plätze des Unfriedens. Nur ab und zu flieht eine Amsel mit lautem Gezeter in die nächste Thujahecke, während zufällige Schmetterlingsbesucher so schnell wie möglich über die kurzgeschorene Rasenmatte flattern. An der Stelle von Rhododendron, Serbischer Fichte und anderen immergrünen Exoten könnten genausogut Plastikgewächse stehen. Sie haben einen vergleichbaren Ökowert; er geht gegen Null. Die Besitzer solcher Anti-Natur-Gärten haben nicht Lebensmöglichkeiten geschaffen, sondern verhindert.

Rheinhard Witt – Naturoase Wildgarten

Links

Oktober 23, 2010

Asoziale Gärten (5)

Filed under: Beobachtungen — Schlagwörter: , , , — admin @ 11:51

asozialer Garten mit FigurenVon einem Leser wurde mir ein neuer asozialer Garten zugespielt. Dieser Garten erfüllt mit Bravour alle Kriterien für einen asozialen Garten: Er ist absolut und vollkommen nutzlos, er enthält praktisch kein Leben (nicht einmal pflanzliches) und dabei ist er auch noch unglaublich hässlich. Der Unterschied zu einer Betonfläche ist bei diesem Garten nur noch ein rein formaler.

Man achte bitte auf die Details bei den Figuren, mit denen künstlich so etwas wie Leben simuliert werden soll.

Mir drängt sich da nur die Frage auf: Warum tun Menschen so etwas? (more…)

Oktober 9, 2010

Jahreszeitentisch

Filed under: Beobachtungen — Schlagwörter: , , , , , , , — admin @ 16:12

Jahreszeitentisch Herbst

In Waldorfschulen ist es üblich einen Jahreszeitentisch einzurichten, der die Kinder immer auf die aktuelle Jahreszeit einstimmen soll. Wir haben jetzt eine kleine Jahreszeitenfensterbank zum Herbst: Äpfel, Kastanien, Hasel- und Walnüsse, ein paar wilde Beeren und etwas Heckengrün. Ein schwedisches Holzpferdchen passt natürlich immer.

August 17, 2010

Asoziale Gärten (4)

Filed under: Beobachtungen — Schlagwörter: — admin @ 11:24

asozialer ZengartenEin guter Freund schickte mir dieses Bild per E-Mail.


„Ich habe einen asozialen Garten gefunden. Ich nenne ihn den möchte-gern-Zengarten.

Also zu Tode gemähter Rasen, wunderschöner Schnellkompostiertank, sterile Beete und ein original asiatisches Bonsai-Buddha-Arrangement. Nicht zu vergessen: Der einzige naturnahe Gegenstan: ein mit Efeu bewachsener Baum, der in mathematisch korrekte Stücke zersägt in der Ecke liegt.“

August 15, 2010

Back in green

Filed under: Beobachtungen — Schlagwörter: , , , , — admin @ 14:49

Nach einer Pause und einem Umzug sind wir nun zurück. In Zukunft dürfte es hier eine Menge zu berichten geben, denn wir haben einen neuen Garten und einen neuen Balkon.

Erstmal nur ein paar Impressionen aus dem Garten:

Tor zum Garten

(more…)

Juni 7, 2010

Boden- oder Käfighaltung?

Filed under: Beobachtungen — Schlagwörter: , , , , — admin @ 18:19

Wie wärs mit Artgerechter Haltung? Hier zwei Bilder, die ich aus Schweden mitgebracht habe:

Kuh im Wald

Kuh in Artgerechter Haltung

 

So sehen glückliche Kühe aus!

Mai 5, 2010

Maikäferplage

Filed under: Beobachtungen — Schlagwörter: , , , — admin @ 00:03

MaikäferDas Unwort des Tages ist für mich „Maikäferplage“. Erst bringt der Mensch das natürliche Gleichgewicht durcheinander und rottet ein Tier fast aus. Dann wird das Tier als Plage empfunden und wieder bekämpft.

„Trotz der Proteste von Naturschützern bekämpft das von der Maikäferplage besonders betroffene Pfungstadt die Tiere mit Gift. Am Montag werde per Hubschrauber das Insektizid Dimethoat versprüht, sagte Bürgermeister Horst Baier (SPD). Die südhessische Stadt sperrt dafür ein etwa 350 Hektar großes Waldgebiet für zwei Tage.“

Quelle: Mannheimer Morgen

So etwas, wie ein natürliches Gleichgewicht kann sich so natürlich nie einstellen. Und die Nebenwirkungen werden mal wieder auch nicht bedacht.

Bei HR-Online gibt es noch einen ausführlicheren Hintergrundartikel.

Mai 3, 2010

Asoziale Gärten (3)

Filed under: Beobachtungen — Schlagwörter: — admin @ 10:45

asozialer Garten

Diesmal gibt es nur einen kurzen Handyschnappschuss. Was soll man dazu noch sagen? Ich weiß gar nicht, was mich mehr abstösst, die kahle Erde und leere des Gartens, oder diese festbetonierte Abwehrmauer, die sich quer durch zieht, inklusive Wehrtürmen an den Enden.

Die Botschaft ist klar: Du bist auf der falschen Seite und dort sollst du gefälligst auch bleiben. Und die Pflanzen sollen natürlich schön an ihrem Platz bleiben. Nur keine Unordnung.

Bei solchen Gärten frage ich mich immer: Wäre es nicht einfacher, die Fläche zu betonieren oder einen Kiesgarten anzulegen?

April 25, 2010

Asoziale Gärten (2)

Filed under: Beobachtungen — Schlagwörter: , , — admin @ 13:18

asozialer ParkAsoziale Gärten gibt es nicht nur an Privathäusern, auch manche Parks sind regelrecht asozial.  Eine Rasenfläche die wie mit dem Lineal gezogen rechteckig komplett von einem Blumenstreifen eingezäunt wird. Die Botschaft ist klar: Betreten des Rasens verboten! Du wirst doch nicht etwa in den Blumen rumtrampeln? Die Fläche hat keinen Nutzwert und bietet keinen Rückzugsraum. Die Blumenmonokultur ist nicht mal schön, sondern einfach nur bunt. Zu allem Überfluß ist sie auch noch komplett von den Menschen abhängig. Die Rasensprenger sprechen für sich. Dass der Boden schon ganz matschig ist und das meiste Wasser auf der Strasse abläuft, auch. (more…)

April 22, 2010

Asoziale Gärten

Filed under: Beobachtungen — Schlagwörter: , — admin @ 20:49

Asozialer GartenVor kurzem standen wir auf dem Balkon einer Freundin und schauten in den Garten hinab. Der Anblick, der sich uns bot, war trostlos. Da rief der Biobauer in unserem Freundeskreis:

„Der Garten ist ja asozial!“

Im eigentlichen Wortsinn hat er nicht recht. Laut Wikipedia heißt asozial: „Verhaltensweisen […], die von den gesellschaftlichen Normen abweichen]“. Leider weicht der Garten überhaupt gar nicht von der Norm ab, sondern spiegelt sie sogar im Gegenteil perfekt wieder.

Wenn man asozial im übertragenen Sinn als „gemeinschaftsschädigend“ sieht, stimmt es aber auf den Punkt. Dieser Garten hat keinen Platz für Leben, weder Pflanzen noch Tiere noch Menschen sind hier erwünscht. Sie bringen ja nur Unordnung in das „Kunstwerk“.  Der Gemeinschaft gibt dieser Garten nichts zurück. Er ist in keiner Weise nützlich. Weder kann man hier irgendwas essen, noch sich aufhalten, noch ist er gesund und als letztes sieht er nicht einmal schön aus. Die Ordnung dient nicht mal der Präsentation eines Blütenmeers, sondern ist nur Ordnung um der Ordnung willen.

Für uns wurde an diesem Abend ein neuer Begriff geprägt. Wenn wir kahle Vorgärten sehen, sagen wir nur noch: „asozial“. Wenn wir totgepfelgte Gärten sehen, mit Nagelschere geschnittene Rasenkanten.

Was für ein verschobenes Schönheitsideal haben diese Menschen? Was für ein Naturverständnis? Lasst uns die Kunde verbreiten:

Ein Garten ist kein Kampf gegen die Natur!

Verhaltensweisen von Individuen oder Gruppen, die von den gesellschaftlichen Normen abweichen
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