Permakultur-Blog Permakultur im Garten und auf dem Balkon

April 25, 2010

Asoziale Gärten (2)

Filed under: Beobachtungen — Schlagwörter: , , — admin @ 13:18

asozialer ParkAsoziale Gärten gibt es nicht nur an Privathäusern, auch manche Parks sind regelrecht asozial.  Eine Rasenfläche die wie mit dem Lineal gezogen rechteckig komplett von einem Blumenstreifen eingezäunt wird. Die Botschaft ist klar: Betreten des Rasens verboten! Du wirst doch nicht etwa in den Blumen rumtrampeln? Die Fläche hat keinen Nutzwert und bietet keinen Rückzugsraum. Die Blumenmonokultur ist nicht mal schön, sondern einfach nur bunt. Zu allem Überfluß ist sie auch noch komplett von den Menschen abhängig. Die Rasensprenger sprechen für sich. Dass der Boden schon ganz matschig ist und das meiste Wasser auf der Strasse abläuft, auch.

Das ist kein Park und kein Garten, sondern eine Ohrfeige für die Menschen.

Was hätte man besser machen können? Zuerstmal die Strassen, die an zwei Seiten der Fläche verlaufen aussperren. Dazu eine breite Naturhecke anpflanzen, gerne mit Obstbäumen, Haselnusssträuchern und Himbeeren. Das hält Lärm und Abgase draussen, bietet Sichtschutz für die Passanten und schmeckt auch noch. Von den ganzen Singvöglen, die sich dort niederlassen werden und ihr bestes geben den Strassenlärm mit ihrem Gesang zu übertönen, gar nicht zu sprechen.

Als nächstes verschlungene Wege anlegen, Sitzgelegenheiten in Buchten aus niedrigen Hecken. Eine mit Kletterpflanzen überrangte Pergola. Statt einer Blumenmonokultur viele sorten, so dass das ganze Jahr über manche von ihnen blühen.

So schwer ist das doch gar nicht, oder?

Ein Kommentar

  1. Das Traurige an der Sache ist, dass ein Großteil der Parkbesucher diesen wahrscheinlich als wunderbaren Park ansehen – ordentlich, bunt, herrlich grüner Rasen,…
    Dass der Park aber keine und nur spärliche Nutzfunktionen aufweist, fällt den meisten gar nicht auf und nehmen dies als gegeben hin.

    Habe in meinem Vorgarten u.a. einen Totholzhaufen. Bei Spaziergehern sorgt dieser häufig zu Aussagen wie „So ein schlampiger Hund“ oder „hier schaut es immer aus wie bei den Zigeunern!“. Dass der Haufen eine Funktion hat, extra angelegt wurde und als Lebensraum für die Tier und Pflanzenwelt dient, ist noch niemand gekommen. Dafür sind aber die 3 Buxus-Kugeln mitten in der Schotterwüste einige Häuser weiter „ordentlich und wunderbar geschnitten“.

    Kommentar by Stefan — Mai 14, 2010 @ 16:21

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