Heute Morgen lag relativ überraschend der erste Schnee und gleich als geschlossene Schneedecke. Die Vegetation wird es hoffentlich danken, schön zugedeckt zu werden.
November 30, 2010
November 14, 2010
Wildwuchs oder Kahlschlag?
Nachdem wir einen extrem ungepflegten und überwucherten Garten übernommen haben, stehen wir immer wieder vor der Gewissensfrage: Abschneiden oder Wachsen lassen? Eingriff oder Natur?
Ich selbst weigere mich hartnäckig Obstbäume zu beschneiden. Auch wenn alle anderer Meinung sind, möchte ich meine Bäume nicht verstümmeln.
Andererseits wollen wir den Garten ja auch nutzen. Wir wollen Gemüse anbauen, Obst ernten. Und wir wollen unsere Freizeit dort verbringen. Ohne Eingriffe geht all das nicht.
Womit wir beim Dilemma sind: Wo die Grenze ziehen? Welche Eingriffe müssen sein? Wann ist es zu viel. Zerstören wir nicht den Charme des Gartens? (more…)
November 7, 2010
Asoziale Gärten (6)
… Macht der menschliche Gärtner es hingegen schlecht, herrscht Eintönigkeit vor, Immergrün überall und Friedhofsruhe rundherum. Statt elementarer Vielfalt erleben wir künstliche Einfalt. Statt Leben zu lassen, lassen wir sterben. Statt natürlicher Ordnung wird systematisch Unordnung erzeugt. Diese Gärten müssen eine Wüste sein für Tiere, Plätze der Artenarmut, der Leblosigkeit, der Unzufriedenheit auch. Es sind Orte, an denen der Mensch nicht im Einklang steht mit der Natur, Plätze des Unfriedens. Nur ab und zu flieht eine Amsel mit lautem Gezeter in die nächste Thujahecke, während zufällige Schmetterlingsbesucher so schnell wie möglich über die kurzgeschorene Rasenmatte flattern. An der Stelle von Rhododendron, Serbischer Fichte und anderen immergrünen Exoten könnten genausogut Plastikgewächse stehen. Sie haben einen vergleichbaren Ökowert; er geht gegen Null. Die Besitzer solcher Anti-Natur-Gärten haben nicht Lebensmöglichkeiten geschaffen, sondern verhindert.
Rheinhard Witt – Naturoase Wildgarten